SCHÜTZENGESELLSCHAFT 1560 DREIEICHENHAIN e.V.

Die Luftpistole – ein hochpräzises Sportgerät

Luftpistolen gehören zu den präzisesten Sportgeräten und sind nicht umsonst seit 1988 eine olympische Disziplin. Sie werden in nahezu allen Schützenvereinen geschossen, da sie aufgrund ihrer relativ geringen Geschossgeschwindigkeit von nur etwa 140–160 m/s im Vergleich zu Feuerwaffen mit rund 400 m/s ein ideales Trainingsgerät für andere Kurzwaffen sind. Darüber hinaus sind Luftpistolen für Einsteiger ideal, da sie im Vergleich zu Feuerwaffen rechtlich weniger kompliziert sind. Druckluftwaffen bis 7,5 Joule sind in Deutschland ab 18 Jahren frei verkäuflich und dürfen unter Aufsicht bereits ab einem Alter von 12 Jahren geschossen werden.

Präzisionsdisziplin

Das Luftpistolenschießen ist eine reine Präzisionsdisziplin. Das bedeutet, dass eine festgelegte Anzahl von Schüssen in einer bestimmten Gesamtzeit auf eine feststehende Scheibe abgegeben wird. Bei lokalen Wettkämpfen bis hin zu den Landesmeisterschaften sind 40 Schuss in 75 Minuten gefordert.

Sportgeräte und Wettkampfbedingungen

Luftpistolen als reine Sportgeräte sind in der Regel Einzellader (ohne Magazin), dafür aber mit vielfach verstellbarer Visierung, Griff und Abzug ausgestattet. Im Wettkampf ist nur eine „offene Visierung“ (Kimme und Korn) erlaubt; Zielfernrohre oder ähnliche Hilfsmittel sind untersagt. Weitere Kriterien wie das Gewicht der Waffe, die Visierlänge sowie die Abmessungen regelt die jeweilige Sportordnung.

Als Munition werden sogenannte Diabolos aus Blei im Kaliber 4,5 mm verwendet, deren Kosten bei etwa 1 Cent pro Schuss liegen.

Die Luftpistole wird im Stehen mit einer Hand freihändig geschossen. Die Distanz zur Zielscheibe beträgt bei allen Luftpistolendisziplinen 10 Meter. Als Ziel dient eine 10er-Ringscheibe, wobei der Durchmesser der Zehn lediglich 11,5 mm beträgt.

Das Luftgewehr – Das Präzisionssportgerät für alle Altersklassen

Auch Luftgewehre gehören zu den hochpräzisen Sportgeräten. Der Schütze versucht, die Mitte einer Zielscheibe zu treffen, die 10 Meter entfernt ist. Der Durchmesser der „Zehn“ auf der Scheibe beträgt dabei winzige 0,5 mm mit ±0,1 mm Toleranz. Zum Zielen nutzt der Schütze einen Diopter sowie einen Korntunnel. Der Schuss wird durch leichtes Drücken des Abzugs ausgelöst. Besonders wichtig dabei sind eine ruhige Hand und ein hohes Maß an Konzentration.

Aufgelegtes Luftgewehrschießen

Ab einem Alter von 46 Jahren wird auch das „Aufgelegte Schießen“ mit dem Luftgewehr angeboten. Diese Variante wurde 2005 in die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes aufgenommen. Hierbei darf das Gewehr aufgelegt werden, jedoch darf der Schütze die Auflage nicht mit den Händen berühren. Da die Leistungsdichte bei dieser Disziplin sehr hoch ist – Schützen erreichen häufig das Maximum von 300 Ringen bei 30 Schuss – werden die Schießscheiben mittlerweile oft elektronisch ausgewertet.

Dieser Text verdeutlicht die hohe Präzision und die unterschiedlichen Disziplinen des Luftgewehrschießens, die sowohl für junge als auch für ältere Schützen geeignet sind.

Disziplinen und Techniken im Luftgewehrschießen

Bis zum Alter von 45 Jahren wird das Luftgewehr grundsätzlich stehend freihändig geschossen. Das bedeutet, dass der Schütze ohne Anlehnen oder künstliche Stützen steht und das Gewehr ausschließlich aus eigener Kraft hält.

Für junge Schützen gibt es die Disziplin „Dreistellungskampf“ (liegend, stehend, kniend). Diese Disziplin dient als Vorbereitung auf das Kleinkaliberschießen und wird bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres ausgeübt.

Eine weitere Disziplin im Luftgewehrschießen ist die „Laufende Scheibe 10 m“, die als einzige Disziplin mit einem Zielfernrohr geschossen wird. Sie orientiert sich am jagdlichen Schießen, bei dem bewegliche Ziele getroffen werden müssen.

Die Regeln für das Luftgewehrschießen nach internationalem Maßstab sind in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes festgelegt. Andere Schützenverbände haben teilweise eigene Regeln für ihre Mitglieder.